Kita-Schließungen wegen Personalmangel
„44 Oberhausener Kitas mussten seit Jahresbeginn 211-mal aufgrund von Personalmangel die Betreuungszeiten reduzieren, Angebote einschränken oder Gruppen schließen“, sagt Thorsten Berg. „Das ist für die betroffenen Familien inakzeptabel. In 23 Fällen hatte eine Einrichtung sogar komplett geschlossen“, berichtet der SPD-Oberbürgermeisterkandidat. Laut Berg gehen die Zahlen aus einer von der SPD-Landtagsfraktion erfragten Auskunft des NRW-Familienministeriums hervor, die die Monate Januar bis April erfasst.
Die SPD übt daher scharfe Kritik an Familienministerin Josefine Paul von den Grünen. „Es darf nicht sein, dass die Ministerin hier tatenlos zuschaut“, sagt der Landtagsabgeordnete Stefan Zimkeit. „Die Landesregierung muss im Interesse der Kinder, ihrer Eltern sowie der Erzieherinnen und Erzieher dafür sorgen, dass die Kindergärten ausreichend finanziert sind. Das ist leider seit Jahren nicht mehr der Fall“, meint der SPD-Finanzexperte.
In vielen anderen Kreisen und Städten in Nordrhein-Westfalen ist die Lage ähnlich. Landesweit mussten seit Jahresbeginn von den über 10.000 Kindertageseinrichtungen etwa 4000 Personalunterdeckungen und die entsprechenden Folgen nach Düsseldorf melden. „Hier gibt es offensichtlich ein grundsätzliches Problem, denn viele Trägerverbände können die steigenden Personalkosten nicht mehr auffangen“, sagt Zimkeit. „Außerdem hat es die Familienministerin verpasst, dafür zu sorgen, dass ausreichend Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden.“ Thorsten Berg und Stefan Zimkeit fordern daher mehr Unterstützung der Landesregierung sowie eine Reform des Kinderbildungsgesetzes, mit dem die Finanzierung der Kitas neu geregelt wird.